Sonntag, 27. August 2017

.....und bye bye Taiwan

Jaaaaaaa ihr wisst was jetzt kommt: sorry for not posting Boys and Girls (Eigentlich nur an meine Mama, und danke Brigitte dass du auch noch an mich glaubst).
Mein Blog ist ja seit einiger Zeit (Februar precisely) etwas eingerostet.
Das lag teils an meinem Schriftstellerischen Intellekt der auch etwas eingerostet ist, aber wohl auch daran, dass das letzte halbe Jahr so voll von Erlebnissen und Erfahrungen und tollen Sachen war, dass ich einfach weder Zeit noch Muse hatte, alles aufzuschreiben. Manchmal, da muss man alles so genießen wie es ist, und auch wenn ich manchmal echt ein ganz starkes Mitteilungsbedürfnis hab, ist es dann doch schöner wenn man verrückte Geschichten auch mal einfach nebenbei raushauen kann.
Ich will ja wenigstens noch ein bisschen interessant und geheimnisvoll bleiben hihi.

Seit knapp einem Monat bin ich nun wieder in der Heimat und habe schon alles durchgemacht - zum Beispiel allen vorgeheult wie sehr ich taiwanesischen Tofu vermisse, aber auch ordentlich den heimischen Riesling genossen und allen vorgeheult wie sehr ich Weinschorle vermisst habe.
Ihr seht, in mir herrscht noch immer ein kleines Gefühlschaos, aber das wird schon wieder.

Um meinem Jahr einen kleinen Abschluss zu verpassen, sowie diesen Blog nicht einfach ohne Ende  stehen zu lassen, kommt hier jetzt ganz viel Text - ich muss ja das aufholen was ich in 6 Monaten nicht geschrieben habe.
Späßchen Häschen, so viel ists nicht, ich habe versucht mich so kurz und sachlich wie möglich zu fassen (noch nie so einen schlechten Witz gehört), but here we go, enjoy.

The Abschlussbericht, from me to you:

Kaum angefangen, ist es jetzt auf einmal schon wieder vorbei – mein Freiwilliges Soziales Jahr in Taiwan. Es fühlt sich sehr seltsam an, nun hier zu sitzen und den Abschlussbericht in meinen PC zu tippen. Wie packt man die Erfahrungen eines ganzen Jahres in ein paar Seiten?
Wenn ich wollte könnte ich ein ganzes Buch schreiben (mach ich aber nicht, das wäre ganz schön viel Arbeit wow), aber ich werde versuchen vieles so gut wie möglich hier zusammenzufassen.

 Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich, Katharina Merzenich, Jahrgang 1997 und gebürtige deutsche Kartoffel, meine Füße auf Taiwanesischen Boden gesetzt.
Wenn ich jetzt zurückdenke, komme ich mir ganz komisch vor, als wäre das zu dem Zeitpunkt ‚Fetus Katharina’ gewesen –  alles war so ganz aufregend, neu, und ein bisschen wie ein Abenteuer.
Meine Zeit in Taiwan hat sich letztendlich nicht minder abenteuerlich herausgestellt als erwartet, allerdings war es noch viel mehr als das.
Taiwan ist zu meinem zweiten zu Hause geworden, und der Abschied gestaltet sich weitaus schwieriger als gedacht.

 Ich merke schon, das wird schon wieder ganz emotional hier, daher erst noch einmal ein paar Fakten und Eckdaten, um dem Leser mein Projekt und mein Leben dort etwas verständlicher zu machen:
Mein Projekt in Taiwan war die ’Anping Junior High School’ in Tainan City, der viertgrößten Stadt der Insel Taiwan, südlich gelegen und ganz schön heiß.
Offiziell hieß meine Aufgabe ‚Assistenz am Englischunterricht’, eher beschreiben lässt sie sich aber als ‚Lehrer für deutsche Kultur (nichts schlimmes, nur lustige Sachen wie Wurstarten oder so) auf Englisch’, das wäre aber denk ich ein doofer Name, deswegen sag ich das immer so dazu wenn ich gefragt werde.
Unterrichtet habe ich pro Halbjahr eine Klassenstufe (also insgesamt zwei, wegen eins plus eins), jede Klasse einmal pro Woche. Der Workload hielt sich also in Grenzen, nicht zu viel und nicht zu wenig. Ziel des Unterrichts war in erster Linie den Schülern Englisch in einer etwas ‚interessanter’ verpackten Weise näher zu bringen, also nicht mit trockenem Vokabel und Grammatik Lernen sondern in Kombination mit Konversation über eine Kultur anders der Eigenen.
Das war nämlich die zweite Ambition meines Unterrichts, das Verständnis der Kinder für andere Kulturen zu fördern.

Ich bin mir jetzt auch ganz schön sicher dass ich ihnen German Culture ganz schön um die Ohren geballert habe, sodass sie jetzt wissen dass ein Brötchen nicht dasselbe wie ein Hamburger ist und man bitteschön erst die eine, dann die andere Seite belegt, und dann nacheinander isst, so wie sich das gehört, und mindestens ein Schüler Haftbefehl zitieren kann.
Ich habe natürlich auch wichtige Dinge in meinen Unterricht einfließen lassen, wie deutsche Geschichte, Politik und Co., allerdings musste man hier davon absehen dass das Englischniveau doch eher begrenzt war, was bei der Auswahl der Themen durchaus beachtet werden musste.

 Hier kommen wir also direkt zum ersten Punkt, den ich dazugelernt habe: Verantwortung.
Da sich das, was zu Beginn als ‚Assitenz’ ausgeschrieben war als ‚du-stehst-alleine-vor-der-Klasse-mach-einfach-mal-was-du-denkst’ herausgestellt hat, musste ich meine anfängliche Ahnungslosigkeit erst einmal herunterschlucken, und wirklich einfach machen.
Selbst frisch von der Schule war ich anfänglich eher überfordert auf einmal selbst in der Lehrerposition zu sein. Sobald sich aber Gefühl für Lerntempo und Dynamik der verschiedenen Klassen eingestellt hatte, lief das aber dann auf einmal ganz von alleine.
Zudem waren meine Kollegen und Schulleitung wahnsinnig hilfsbereit und einfach nur liebenswert, was natürlich das ganze Arbeitsklima und die Gesamtsituation in puncto Zufriedenheit noch einmal verstärkt hat.
Verantwortung, beziehungsweise Eigenverantwortung, fordert nicht nur dein Arbeitsalltag, sondern auch die Freizeitgestaltung.
Alleine zu Hause zu sitzen und zu warten, dass jemand an die Tür klopft und sagt: hey, willst du mein Freund sein? bringt nichts, so was macht nämlich keiner. Und selbst wenn wäre das ganz komisch und ich würde raten auf diese Freundschaft zu verzichten, selbst wenn du ganz verzweifelt bist hilfe.
Hast du zwar Unterstützung von der Organisation vor Ort sowie in Deutschland, deinem Projekt oder auch eventuell Mitfreiwilligen, ist trotzdem ganz viel Eigeninitiative und für manche sicherlich auch Mut gefordert, sich eben selber ein paar Freunde zu angeln.
Die Angelei in fremden Gewässern erfordert natürlich etwas mehr Fingerspitzengefühl (die Deutschen ködert man anderes als die Taiwanesen lol, bin gerade so zufrieden mit meinem Wortspiel).
Vor allem die Deutsche und Chinesische/Taiwanesiche Kultur unterscheiden sich eben nicht nur dadurch, dass man statt Brot eben Reis isst, sondern durch so viel mehr.
Sei das die Sprache oder die generelle Einstellung zu Familieleben, Arbeit und Freizeit sowie  Lebensweisheit.

 Persönlich hatte ich das Glück einige Mitfreiwillige vor Ort zu haben, Bars, Clubs und Wein eignen sich auch hervorragend um Freunde zu finden (das ist dort nicht anders wie in Deutschland auch). Wer allerdings nicht der Typ dafür ist, hat immer die Möglichkeit seinem Hobby, sei das Sport, Malen oder Stricken, nachzugehen. Google hilft einem meistens Vereine oder Clubs mit Gleichgesinnten zu finden. Meist wird einem auf Nachfrage aber auch schon so geholfen, hilfsbereite Menschen gibt es überall!
Ich hatte auch sofort die Möglichkeit meinem Hobby nachgehen zu können, da es in Tainan zwei größere Tanzstudios gab,  in denen ich mich sofort angemeldet hatte.
Als einzige Ausländerin dort fielen mir die Kulturunterschiede zu Anfang tatsächlich sehr auf, und wo zwar viele Bekanntschaften entstanden sind, fehlte erst die Tiefe oder das gegenseitige Verständnis um eine Bekanntschaft zu einer richtigen Freundschaft zu machen - selbst wenn du begeistert aufgenommen wirst.
Auch der Spracheunterschied kreierte zu Anfang eine gewisse Distanz - die aber weitestgehend überbrückt wird, sobald ein gegenseitiges kulturelles Verständnis entsteht.
Dies gilt natürlich nicht nur für Freundschaften sondern auch oder vor allem für das Leben in der Gastfamilie/ in den Gastfamilien, familiäres Zusammenleben ist da ja teilweise noch einmal intensiver.
Es braucht Zeit, die Balance zwischen Respekt vor den Erwartungen und Werten der Familie sowie dem Ausleben persönlicher Freiheiten zu finden.
Dazu gehören Einfühlungsvermögen, eine gehörige Portion Offenheit und auch die Bereitschaft sich aktiv einzubringen – und dann wieder: alles läuft von alleine.

 Da ich in einem Jahr in insgesamt drei Gastfamilien gelebt habe (aus verschiedenen Gründen) die sich untereinander auch noch einmal extrem unterschieden haben – vom Hauptberuflichen Streetfoodverkauf von Entenköpfen, die übrigens ganz lecker sind, und dreimonatigem auf dem Boden schlafen (was nicht so schlimm ist wenn man bedenkt dass das gut für den Rücken sein soll) bis zu eigenem Bad und Kingsize Bett (war aber auch nicht schlecht) und Mama als Richterin im City Court (da konntest du nie lügen) – bin ich jetzt quasi Profi im Einleben und Anpassen, wie ein Chamäleon.

 Auch die Freundschaften im Tanzstudio, sowie Freundschaften außerhalb, wurden immer tiefer, irgendwann findest du Menschen die einfach zu dir passen. Man sollte sich einfach mit dem Gedanken anfreunden dass solche Dinge nicht von heute auf morgen passieren, sondern etwas mehr Zeit erfordern.
So sage ich nicht, dass ich es immer einfach hatte, man hat gute, hammer, superhammer Zeiten aber auch mal Zeiten, in denen es doch nicht ganz so läuft wie man will oder in denen man missverstanden wird und sich dann doch einmal alleine fühlt.
Doch kann ich jedem, der solch ein Auslandsjahr absolviert, versichern, dass die ersten Monate zwar mit Eingewöhnen verbunden sind - auf allen Ebenen, sei das kulturell, sozial, oder eben arbeitsbedingt, sobald die erste Hürde aber geschafft ist läuft das Ganze eigentlich wie von selbst. Das wichtigste sind Offenheit und Toleranz, auch wenn jemand mal anders denkt als du.

 Anders denken habe ich, um es auch noch mal konkret zu nennen, ebenfalls gelernt. Aus der Box herauszudenken geht ja einher mit dem Verstehen der anderen Kultur.
Allerdings wird durch den veränderten Blickwinkel auch das Verständnis der eigenen Kultur geändert, ich habe bestimmte Dinge schätzen gelernt (Weinschorle zum Beispiel) sowie in Frage gestellt. Dies hatte zur Folge, dass sich meine eigenen Werte und meine Weltanschauung auch noch mal geändert oder zumindest in eine spezifischere Richtung entwickelt haben. Ich denke jetzt kritischer über bestimmte Dinge oder Situationen,  und hinterfrage Zustände eher als ich das vorher getan hätte.
All die Dinge die ich gelernt habe, Toleranz, Eigenverantwortung, Offenheit, einen anderen Blickwinkel, aus der eigenen Comfort Zone ausbrechen und selber Wäsche waschen, haben meiner persönlichen Entwicklung maßgeblich weitergeholfen.
Das äußert sich in meinem Selbstbewusstsein, und dem Gefühl, Dinge die man sich vorher nicht zugetraut hatte oder die einem schwierig erschienen sind, meistern zu können.
So habe ich das Gefühl tatsächlich reifer und erwachsener geworden zu sein (hat meine Mama auch gesagt als ich letztens von selbst meine Schuhe geputzt habe und ich mag jetzt Rotwein, den gab es Mittwochabends immer kostenlos bei der Ladiesnight).

 Ich bin also, um obige Kartoffelmetapher wieder aufzugreifen und das Ganze abzurunden, als junge Knolle in die Welt hinaus und bin an meinen Herausforderung zu einer reifen Kartoffelknolle herangewachsen.
Ich habe mich in Taiwan so wohl gefühlt, und Menschen überall auf der Welt kennengelernt, die mir so sehr ans Herz gewachsen sind dass es fast wehtut.
Meine Kehle auch, die immer noch heiser vom Unterrichten ist, meine Beine vom vielen tanzen – mit meinen Schülern, mit meiner Tanzcrew, mit meinen Freunden im Museclub in der Jiankang Street - und meine Augen von den vielen Abschiedstränen (too much?).
So war der Abschied eher bittersüß (bitter weil traurig, süß weil man so viel über seine Gefühle redet).

Ich bin so dankbar für all die Erfahrungen die ich gemacht habe, die Orte die ich bereist habe, die Menschen die ich kennengelernt habe und die Dinge die ich gelernt und gemeistert habe. Bevor ich zu emotional werde (oder ist das schon zu spät), beende ich an dieser Stelle meinen Abschlussbericht, bedanke mich nocheinmal beim ICJA, beim ICYE und der IJFD Förderung ohne die ich mir das nicht hätte leisten können, und verabschiede mich.

 Tschüss, oder wie die Taiwanesen sagen würden ‚byee byeeeeeeeee’ (und dabei hektisch winken),

 Kaddi

Donnerstag, 16. Februar 2017

Besuch aus Deutschland, und auf den Philippinen war ich auch

So langsam wird es dann auch nochmal Zeit für ein kleines Update, ich habe mich ja die letzte Zeit ganz gut um einen neuen Post gedrückt.

Einen Grund dafür gibt es aber (wie immer), und der heißt dieses Mal Klara Günther - ich habe Besuch aus Deutschland bekommen!
Klara und ich haben im letzten Jahr gemeinsam Abitur gemacht und während ich noch in der Bewerbungsphase für mein Freiwilliges Soziales Jahr in Taiwan war, hatte sie sich schon auf eine dreimonatige Asientour über unter anderem die Philippinen, Thailand, Vietnam und Kambodscha gemacht - auf den ersten Blick fällt euch hier natürlich auf dass sie Taiwan vergessen hat!

Das konnte so nicht stehengelassen werden, und weil Deutschland zurzeit sowieso düster, kalt und grau ist und die Langeweile einfach nicht mehr zu ertragen war (ohne mich, ich bin ihre einzige Freundin), ist sie kurzerhand mal für einen Monat vorbeigeflogen gekommen.



Lange hat es uns dann doch nicht in Taiwan gehalten, ich liebe natürlich mein Taiwan, aber nach mittlerweile einem halben Jahr hat man dann doch Sehnsucht nach ein bisschen Abwechslung, Abenteuer und Flugzeug fliegen.
Eine Woche haben wir also zusammen in Taiwan verbracht, in der ich mehr schlecht als recht versucht habe ein guter Tourguide zu sein und mit meinen Chinesischkenntnissen anzugeben, dann ging es aber auch direkt schon wieder weiter und zwaaaaaaaar auf die Philippinen (badummtss).

Insgesamt 16 Tage haben wir uns genommen um nochmal in tropischeres Klima zu entfliehen - man mag es nicht glauben, aber in Taiwan wird es einem jetzt auch etwas frischer um die Nase, und ich bin von den Hochsommertemperaturen die ich nun seit gefühlten 78923 Jahren genießen darf so verwöhnt, dass mir 18 Grad vorkommen wie der Weltuntergang.
Am liebsten hätten wir natürlich eine ganz große Tour um die Philippinen gemacht, dafür hat leider Zeit und Geld nicht gereicht (bei über 7000 Inseln), und so haben wir uns letzten Endes für die Insel Cebu entschieden. Bei einer Größe von exakt 4468 km² und mehreren kleinen Nachbarinseln ist Cebu auch nicht gerade klein, und man kann 16 Tage sehr gut herumkriegen.
Mit uns ist noch Arne, ein Mitfreiwilliger vom ICJA aus Deutschland, gekommen.
So waren wir ein lustiges Dreiergespann und meine Eltern waren beruhigt dass eine männliche Person dabei war (wobei ich glaub ich fester boxen kann als Arne).

Von Taipei ging es dann mit dem Flugzeug nach Manila, von dort dann weiter mit dem Flieger nach Cebu City, von wo aus wir uns dann direkt ein Taxi mit anderen Backpackern zu unserer ersten Destination geteilt haben: Moalboal im Westen Cebus.



Am Taipei Airport bisschen chi chi vorm Flugzeugi (da wussten wir noch noch nicht dass unser Flug drei Stunden Verspätung haben wird)


Bananaz in unserer ersten Unterkunft in Moalboal


Das junge Gemüse unserer Vermieterin


junges Obst








Moalboal ist ziemlich voll mit Backpackern, also sehr touristisch ausgelegt, aber super schön zum Schnorcheln, man kann hier Sardinenschwärme und Schildkröten sehen, sowie Canyoningtouren in Wasserfällen in der Umgebung machen, was bei Touristen richtig beliebt ist.
Die Wasserfall-Tour haben wir uns allerdings gespart, wir sind nach drei Tagen in Moalboal weiter auf die Insel Bantayan gezogen.
Bantayan Island liegt im Süden Cebus, und wir haben fast den ganzen Tag im Bus verbracht (für fast neun Stunden Bus fahren haben wir allerdings gerade einmal 4 Euro bezahlt, also gibt es wirklich keinen Grund sich zu beschweren), und sind dann mit der Fähre nach Bantayan übergesetzt.
Auf Bantayan hatten wir eine wahnsinnig schöne Zeit und haben dann auch 5 Tage dort verweilt (eher unfreiwillig, was etwas mit Acroyoga, einem Sturm und Veganern zu tun hatte, ich würde allerdings an dieser Stelle zu sehr ausschweifen, daher erzähl ich diese Geschichte vielleicht ein andermal bei einer Bilderdiashow mit paar Chips und Weißweinschorle).

Hier ein paar Eindrücke aus Bantayan:


Tricyles everywhere


Was ist denn mit Arne los?





1 sleepy boi

 
 



 



 




Nach Bantayan Island war die Insel Malapascua unser nächstes Ziel, auf der es uns dann noch besser gefallen hat und wir dort ganze 7 Tage geblieben sind. Hier haben wir in einem Dorm über einem Diveshop gelebt, was dann auch dazu geführt hat dass wir das erste Mal Tauchen waren - wahnsinnig interessante Erfahrung, ich habe aber ungefähr alles falsch gemacht was man falsch machen kann (was eventuell daran liegt dass ich bei der Einführung nicht ganz aufmerksam zugehört habe, die kleine Tochter des Tauchlehrers wollte irgendwie die ganze Zeit an meinem Nagellack riechen, sodass ich mehr Aufmerksamkeit darauf verschwendet habe dass meine Finger nicht in ihrem Nasenloch stecken bleiben) und hatte ganz schöne Ohrprobleme weil ich das mit dem Druckausgleich nicht so ganz hinbekommen habe.
Trotzdem kann das so einer Erfahrung keinen Abbruch tun, insgesamt waren wir über eine halbe Stunde unter Wasser und sind bis auf acht Meter runtergegangen, und ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen dass das nicht das letzte Mal war dass ich mir eine Druckluftflasche umgeschnallt habe, es war wahrlich incrediblee.



Abende im Diveshop waren immer funny bunny









Nach Malapsacua Island haben wir noch zwei Nächte beziehungsweise einen vollen Tag in Cebu City verweilt, den wir ausschließlich in einer Shoppingmall verbracht haben (no shame) und dann auch noch zufälligerweise in eine Deutsche Freiwillige, die auf dem ICJA-Vorbereitungsseminar in Witzenhausen mit mir ein Zimmer geteilt hat, heineingerannt sind.

Es ist immer wieder ganz schön interessant zu hören wie es den anderen jungen Freiwilligen um die Welt so ergeht - es gibt die die kaum etwas zu tun haben und sich langweilen, die denen ihr Projekt unglaublich viel Spaß macht, die die Heimweh haben, die die gar nicht mehr nach Hause wollen und so weiter. Ich glaube das hängt einerseits ganz schön vom Zufall ab, andererseits natürlich auch wie viel Eigeninitiative man aufbringt (was manchmal gar nicht so einfach ist).
Mit Taiwan habe ich da einen richtigen Glückstreffer gelandet, es ist gar nicht selbstverständlich wie toll mein Projekt sowie mein ganzes Umfeld hier ist - was ich mir ab und zu auch nochmal ins Gedächtnis rufen muss, vor allem wenn mir zu fünften Mal am Tag jemand die Vorfahrt nimmt, und ich dem Scooterfahrer am liebsten mal erklären würde was ein Punkt in Flensburg ist.

Meine philippinische Mitfreiwillige macht jedenfalls nochmal eine ganz andere Erfahrung als ich, was nicht zuletzt an den politisch, gesellschaftlich und natürlich wirtschaftlich komplett unterschiedlichen Situationen unserer Gastländer liegt.

Ich hatte eine wahnsinnig tolle Zeit auf Cebu, man darf aber nicht vergessen dass ich nur mal kurz zum Urlaub dort war - in einer der touristischsten Gegenden die es auf den Philippinen gibt.
Natürlich habe ich auch dort Sonnen- und Schattenseiten gesehen, aber ich würde behaupten dass die Sonnenseiten deutlich überwiegen - seien das günstige Preise in Restaurants für Essen oder für Bus, Boot und Tricycle fahren, oder Traumstrände, blauer Himmel und kristallklares Wasser.
Bei einer Busreise durch die Berge Cebus zeigt sich dann auf einmal ein ganz anderes Bild, wo Menschen in klitzekleinen Bambushütten wohnen, die in renovierter Version auf Bantayan Island als romantischer Getaway für ein paar Tage beworben werden, streunende Hunde wohin das Auge reicht, Kinder mit schmutzigen Füßen, die einem hinterherlaufen und nach 5 Pesos fragen (was gerade einmal 10 Cent entspricht) - nur um einige Beispiele zu nennen. Dieser Unterschied ist mitnichten an uns vorbeigegangen, allerdings sehe ich mich nicht dazu berechtigt eine ausgiebige Analyse und Einschätzung der Situation vor Ort vorzunehmen beziehungsweise ein Urteil zu fällen, zumal 16 Tage nicht reichen ein Land und seine Menschen kennenzulernen - höchstens um einen kleinen Einblick zu gewinnen.
Was ich allerdings sagen kann, ist dass wir tolle, interessante und vielleicht auch prägende Erfahrungen gemacht haben (die ich jetzt nicht alle auflisten kann, dann wird das zu lang, darauf komme ich dann bei der oben erwähnten Diashow zurück - als ob ich nur so wenige Fotos gemacht hab lololol) und dass die Filipinos ein wahnsinnig lebensfrohes, hilfsbereites und lustiges Volk sind!
Ein letzter Tipp: Finger weg von 1 Euro Rum, das hält den Abend und die Geldbörse zwar lustig, den nächsten Tag aber nicht so.

Sorry im Vorfeld wegen Rechtschreib- und Kommafehlern (vor allem Komma, das hatte ich noch nie so drauf, hatte in Diktaten immer zwei Noten schlechter wegen Komma).

Thx 4 reading till the end, love u und c u,
eure Kaddi

Donnerstag, 5. Januar 2017

Merry Christmas and a Happy New Year

Hallo ihr kleinen Racker, erstmal wünsche ich euch allen nochmal nachträglich frohe Weihnachten und sowie alles Gute fürs neue Jahr!
Mein Weihnachtsfest war dieses Jahr recht beschaulich, vor allem weil es nicht besonders kalt war - das war für mich ganz komisch und meine Weihnachtsstimmung hat nicht das Ausmaß erreicht welches sie in Deutschland normalerweise erreichen würde - no problemo aber, mein Weihnachtsfest war trotzdem schnuckelig.
Am 23. Dezember, ein Freitag, habe ich das Weihnachtsfest ganz klassisch mit ein paar Freunden in unserer Lieblingskneipe Red Wolf eingeläutet. Den Samstagvormittag habe ich damit verbracht Spaghetti und Gemüse und Fertigtomatensoße zu besorgen um ein sauberes Weihnachtsessen zu kochen. Für den Heiligabend hatten wir Freiwilligen nämlich ein kleine Weihnachtsfest im ICYE-Office geplant - es war dann auch echt schön, wir hatten so viele Süßigkeiten und ich hab nice gekocht, haben Filme geschaut und ein paar Wichtelgeschenke ausgetauscht. Wir haben außerdem geschafft Glühwein zu machen, und ich liebe Glühwein omg. Glühwein + Kathi = Happy Kathi.

Kaddi hat 1 gutes Meal gecooked

MEINE OMA HAT MIR PLÄTZCHEN NACH TAIWAN GESCHICKT
(im Hintergrund seht ihr Arne, er puzzelt sein Wichtelgeschenk zusammen und trägt seine Weihnachtssocken,
in meiner Cup seht ihr den Glo-wein)

 


Während der Weihnachtsfeier musste ich allerdings nocheinmal drei Stunden verschwinden, ich hatte nämlich Generalprobe für unsere Tanzshow am nächsten Tag. So komme ich dann nämlich auch dazu wie ich den 25. Dezember, also Weihnachten verbracht habe: im National Tainan Living Art Center, von 9:00 Uhr bis 22:00 Aufführung und Probe, beziehungsweise die Wartezeit mit Schokolade essen überbrücken. Das war aber überhaupt nicht schlimm, mir macht Tanzen ja Spaß, und alles ist reibungslos verlaufen.
Nochmal für alle: die Tanzschule bei der ich mich angemeldet hatte hat jedes Jahr zwei große Shows, bei der jede Class auftritt, also Von klassischem Hip Hop, Urban Style, Girls Style, Vogueing, Breakdance bis hin zu Popping (die Class bei der ich die letzten Monate mitgemacht habe).
Alles war in eine Art Geschichte gepackt, mit Schauspielern am Rande, um dem Ganzen etwas mehr Form zu verleihen. Die Rahmenhandlung lautet wir folgt: ein Mädchen läuft durch einen Department Store und kommt an verschiedenen Stationen an, beispielsweise erwachen die Schaufensterpuppen zum leben und tanzen dann ganz sexy (Girlsstyle), oder die Handwerker in ihren Blaumännern hauen dann den Urbanstyle raus. Unser Part war eher sad, das Girl kommt nämlich in der Essensmeile an und bestellt sich 1 Noddlesoup. Die Noddlesoup ist aber k1 normale Noddlesoup, sondern schmeckt ganz genau wie früher bei ihrer Oma. Da wird das Gurl ganz traurig und auf einmal fangen alle in der Essensmeile dann an zu tanzen, zu einem taiwanesischen Song in dem die Sängerin das Erwachsenwerden und ihre Oma und die guten alten Zeiten besingt. Ich hab den Text von dem Lied zwar nicht komplett verstanden, alle haben mir aber vorher eingebläut ich soll die ganze Zeit einfach ganz verzweifelt und schmerzerfüllt gucken, dann kommt das Ganze schon rüber. Hab ich auch gemacht, und danach haben alle gesagt dass sie das einfach so gefühlt haben und echt total drin waren, ich hatte leider nur ein bisschen Kopfschmerzen vom Augenbrauen zusammenziehen. Hat trotzdem Spaßi gemacht, und die ganzen Stunden im Tanzstudio haben sich letztendlich echt gelohnt!

Generalprobe

Before

so eine Minute before


After

und nochmal die ganze Meute


Jetzt wo wieder Normalität eingekehrt ist gehe ich auch wieder in die Hip Hop, Freestyle und Urban Hip Hop Classes, Girls Style will ich auch mal ausprobieren (will auch mal versuchen sexy zu sein)! Ansonsten sind mir alle Leute ans Herz gewachsen die sind alle so süüüüüß.

Die Woche zwischen Weihnachten und Silvester ist recht unspektakulär verlaufen, ich musste ein bisschen in der Schule unterrichten, ich habe gelesen, war beim Tanzen, auf dem Night Market und im Kino.
Samstag Morgen den 31. Dezember sind dann Arne, David und ich nach Taipei aufgebrochen, um dort mit ein paar Freunden Silvester zu feiern.
Arne ist genau wie ich ein Freiwilliger, David war vorletztes Jahr Freiwilliger und ist dann letztes Jahr zurück nach Taiwan gekommen um hier zu studieren. Wir haben wieder den Bus genommen und haben die vier Stunden nach Taipei größtenteils mit Schlafen verbracht, 1 paar müde Germans.

Arne hat Kopfschmerzen von Kathi
huhuhu Kathi nicht so viele Fotos

 Nach einem Subway Sandwich an der Train Station haben wir dann noch Eden und Patrick eingesammelt, die sich zu gut für den Bus waren und ein Heidengeld für die Highspeedrail ausgegeben haben. Dann sind wir zu Liko gefahren, unserer Freundin und gleichzeitig Schlafmöglichkeit in Taipei. Da waren es dann auch schon fast 17:00 und wir haben uns bei Liko zu Hause für den Abend fertig gemacht, haben richtig viele Chips und Schokolade von Eden ( Eden kommt aus Israel und arbeitet hier. Er war letztens für eine Woche zu Hause und hat uns gaaaanz viele Israelische Süßigkeiten mitgebracht) gegessen, solange wir noch konnten. Wir haben uns ja für das neue Jahr vorgenommen richtig gesund zu leben ( heute ist der 4. Januar und ich hab seit Silvester keine Schokolade gegessen, say whaat) und mehr Sport zu machen. Wir halten uns da auch ganz sicher dran.
Dinner for One haben wir sogar auch geschaut. Weil wir das Feuerwerk am Taipei 101 sehen wollten mussten wir schon so gegen 20:00 los, da ist immer so dermaßen crowded dass du früh da sein musst wenn du einen guten Platz willst. Wir haben uns dann auf dem Bürgersteig niedergelassen, haben gegessen, getrunken und gelacht und das Feuerwerk geschaut um Mitternacht.


Hör auuuuf Kathi nicht so viele Fotos plz








Am nächsten Tag war das Wetter richtig supi, deswegen haben wir uns gedacht wir klettern nochmal auf den 'Elephant Mountain', von dem man eine wahnsinnig schöne Aussicht auf ganz Taipei sowie den 101 hat. Hier folgt nochmal eine lange Bilderstrecke:

Wir sind so glücklich weil eir U-Bahn fahren dürfen ( außer Shih-sin, links, der musste glaub ich mal aufs Klo)
 
Bildunterschrift hinzufügen

Ich hab richtig schöne Freunde


Where is my Jacket?


Hund









Am Abend sind die anderen dann noch in einen Club gegangen, Kaddi war aber 1 tired gurl deswegen ist sie zu Hause geblieben und hat geschlafen.
The next day ich nicht tired aber die anderen, deswegen hat Arne auch seinen Bus verpasst lolol
Die Bilanz insgesamt: supi dupi, ich freu mich aber auch nächstes Jahr wieder von meiner Oma in Deutschland gemästet zu werden.

Übrigens ist diese Woche die letzte in der ich unterrichten muss, ab nächster Woche habe ich erstmal bis zum 12. Februar freeei, also fast einen ganzen Monat!
Über meine Planz und so weiter keepe ich euch updated, bis dahin, tschüss und hab euch lieb,

Kaddi